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Nicht Fisch, nicht Fleisch?

Oder beides?! “Hybride” Events verbinden LIVE und ONLINE.

Der Mindestabstand hält mein Business nach wie vor in in Atem. Viele Live-Tagungen werden nach wie vor verschoben – manche abgesagt. Andere sind online gegangen. Letztere zu moderieren ist zweifelsfrei eine bereichernde Erfahrung. Kurzum: mir war nicht fad in den letzten Wochen.

Aber muss es denn das eine ODER das andere sein? Können wir nicht die Qualität einer Live-Veranstaltung mit den Vorzügen einer Online-Veranstaltung verbinden? 

Die Frage hat mich beschäftigt. Und so hab ich sie auch meiner hoch geschätzten und sehr umtriebigen Freundin Cornelia Dankl gestellt. Kaum war mein Gedanke ausgesprochen, war es für sie auch schon fix: ihr nächstes Event wird “hybrid”.

Und so kam es: Gemeinsam mit Pride Biz Austria entstand am 22.6.2020 ein Info-Event zum Thema “Darf ich im Job sein, wer ich bin? Sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt am Arbeitsplatz”. (Hier geht es zur Aufzeichnung.)

Und hier der Steckbrief dieses Events:

  • Ein “hybrides Event” sendet aus einem Studio oder einer Event-Location oder einem Raum, der dazu gemacht wurde. Dazu braucht es: ausreichend Platz, eine sehr stabile Internetverbindung (über LAN) sowie genug Bewegungsfreiheit für Kamera, Licht und Tontechnik. Hier ein Eindruck, wie das bei uns ausgesehen hat:
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  • Das Publikum ist via Live-Stream mit dabei. Optional kann das Event zusätzlich auch aufgezeichnet werden. Das heißt: die angemeldeten Teilnehmer_innen erhalten im Vorfeld einen Link (z.B. auf youtube.com) – und dieser Link kann natürlich auch über Social Media kommuniziert werden. Bis zum Start wird eine Grafik samt Erklärungstext eingeblendet:
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  • Aufgenommen wird mit professioneller Video- und Tontechnik. Gesendet wird über einen Streamingdienst zum Beispiel über youtube.com
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  • Die Gesprächspartner_innen für die Interviews sind entweder vor Ort im Live-Setting oder werden über eine Online-Plattform (in unserem Fall über ZOOM) dazu geholt.
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  • Die Fragen des Publikums haben wir über slido.com hereingeholt. In diesem Fall gab es auch schon vor dem Event die Möglichkeit Fragen zu stellen – die wir dann im eigentlichen Event aufgegriffen haben.

Die Vorteile im Telegrammstil:

  • Egal wieviele Gäste sich anmelden: der Mindestabstand ist kein Thema. Und damit gibt es auch kein Limit bei der Teilnehmerzahl.
  • Die professionelle Video- und Tontechnik vor Ort verleiht dem Event “Newsroom”-Flair und wertet es deutlich auf.
  • Referent_innen können aus jedem Teil der Welt dazugeschaltet werden. Selbst Speaker, die sonst aus Zeitgründen absagen müssten, können sich für ihren Part schnell und einfach dazuschalten. Anreise und Hotelkosten entfallen.
  • Letzteres gilt auch für das Publikum. Der Zeitaufwand für die Teilnahme ist auch für die Gäste deutlich niedriger. Und damit können natürlich auch Interessenten aus entfernteren Orten teilnehmen.
  • Ja, es braucht einen guten Technik-Partner (wir haben mit dem genialen Team von wienweit.at zusammen gearbeitet). Die Kosten rechnen sich, da ein hybrides Event umgekehrt deutlich weniger Kosten an Catering, Raummiete, Hotel und Anreise braucht.

Sprich mich gerne an, wenn Du mehr darüber wissen möchtest. Ich freue mich auf einen Austausch dazu.

Bettina Kerschbaumer-Schramek ist Moderatorin, Moderationstrainerin und Auftrittscoach. Sie ist Partnerin von MODERATIO und begleitet seit 15 Jahren Kongresse, Podiumsdiskussionen, BarCamps & Co. Live und online.


© 2020 MODERATIO

Fotocredit: Martina Draper

Wer braucht Regeln?

Die verflixte Sache mit den Regeln: wir lieben und wir hassen sie.

Nach gefühlten 100 Online-Meetings, -Events und -Webinaren erlaube ich mir eine klare Haltung: Wir brauchen Regeln. Online-Treffen mit einer „Etikette“ laufen einfach runder, effizienter und lebendiger.

Aber die Sache mit den Regeln ist paradox. Auf der einen Seite haben sie einen bitteren – weil bevormundenden – Beigeschmack. Wer lässt sich schon gerne sagen, wie er sich zu verhalten hat? Gleichzeitig aber wünschen wir uns – gerade im virtuellen Raum – eine gemeinsame Richtlinie, die dann bitte auch für alle gilt.

Kein leichter Job für diejenigen, die solche Online-Settings moderieren. Ich möchte heute ein paar Gedanken dazu teilen:

Regeln werden durch Verhalten gemacht

Auch wenn wir keine Regeln vereinbaren, sie etablieren sich automatisch durch „Tun“ und „Duldung“. Wenn es in einer Gruppe Personen gibt, die immer wieder mal anderen ins Wort fallen, dann ist das ein „geduldetes“ Verhalten und wird damit zum Gewohnheitsrecht. Andere werden sich diesem Verhalten anschließen. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Pünktlichkeit, der Sprechdisziplin, dem Feedbackverhalten, etc. (sehr empfehlenswert dazu auch: Josef W. Seifert, Gruppendynamik und Konfliktmanagement in moderierten Gruppen, Seite 51 ff.).

Mein Vorschlag: mach einen Vorschlag

Es lohnt sich also, die Sache mit den Regeln proaktiv in die Hand zu nehmen. Aber das ist eine haarige Geschichte: wer gleich zu Beginn mit den Regeln daherkommt, kann schon mal Sympathiepunkte verspielen. Viel besser kommt da schon ein „Vorschlag“ an, der in einer „Vereinbarung“ endet. Zum Beispiel: „… Wie wollen wir mit den Pausen umgehen? Ist es OK, wenn wir etwa alle 60 Minuten eine kurze Pause einplanen – ich dachte so an 10 Minuten? Ist es Ihnen dann möglich, pünktlich wieder zurück zu sein?“ So vereinbart steckt ein ganz anderes Commitment hinter der Regel „Lasst uns nach den Pausen pünktlich weitermachen“. Und: auch die Teilnehmenden können Vorschläge einbringen.

Souveräne Konsequenz beim Regelbruch

Ein Regelbruch muss natürlich besprochen werden, denn die „Etikette“ funktioniert ja nur, wenn sich alle drauf verlassen können. Beim Regelbruch einzuschreiten ist zugegebenermaßen der unangenehmste Teil dieser Geschichte 😉. Mir hilft hier ein wohlwollender Zugang, der erneut die Gruppe zum Dialog einlädt. Das könnte so klingen: „… wir haben uns zu Beginn auf 10 Minuten Pause verständigt – das ist uns jetzt nicht gelungen. Wo ist das Problem? Brauchen wir längere Pausen? Oder sollen wir weitermachen, auch wenn nicht alle da sind?“.

Mein Fazit: Kein leichtes Thema, aber eines das die Moderationsrolle sehr aufwertet und viel Entspannung ins Online-Geschehen bringt. 

Wenn ihr konkrete Fragen oder Wünsche habt, schreibt mir bitte. Gerne berücksichtige ich euer Feedback in den kommenden Beiträgen.

Bettina Kerschbaumer-Schramek ist Moderatorin, Moderationstrainerin und Auftrittscoach. Sie ist Partnerin von MODERATIO und begleitet seit 15 Jahren Kongresse, Podiumsdiskussionen, BarCamps & Co. Live und online.


© 2020 MODERATIO

Sind Sie noch ganz digital?!

Die Forderung zu „Virtual Collaboration“, also der On-Line-Zusammenarbeit, ist für manche Manager, Führungskräfte, Team- und Projektleiter die Herausforderung schlechthin. Man könnte auch sagen, eine Zumutung. Woher so schnell das nötige Know-how nehmen und nicht stehlen? 

Was viele Unternehmen und Teams seit Jahren anstreben, doch worin wir Deutschen – mag man einigen Studien Glauben schenken – Schlusslicht sind: „Virtuelle Arbeit“.

Und nun ist es für viele Unternehmen quasi über Nacht Wirklichkeit geworden: Wer seine Arbeit aufrecht erhalten will, der wird dies zum überwiegenden Teil von zu Hause aus tun. Und dabei gab es keine Zeit, sich adäquat auf die Veränderung vorzubereiten. Autsch! Worauf es jetzt ankommt und was Sie tun können:

Vertrauensarbeit – jetzt erst recht!

Hand aufs Herz: Für viele Führungskräfte fängt der Schreck bereits dort an, wo Sie Ihre Mitarbeiter*innen nicht mehr kontrollieren können. Was weiß ich, was die Mitarbeiter*innen nun zu Hause tun und wie effektiv sie das tun? Klar, Vertrauensarbeitszeit und generell Vertrauen ist schon lange, wenn nicht schon immer, ein Thema in Unternehmen. Doch nun fallen Routinen wie das tägliche „Stand-Up“ (ein Meeting im Stehen für 10 Minuten, bei dem es darum geht, zu besprechen, was gerade läuft) weg – zumindest vor Ort.

Vertrauensarbeit ist nun die einzige Möglichkeit. Ich habe ja im Home-Office nur wenig bis keine Handhabe darüber, was die Mitarbeiter tun. Macht nix! Gerade das ist eine wunderbare Möglichkeit, den Mitarbeitern die Freiheit zu gewähren, die viele schätzen und gleichzeitig die Ergebnisse zu bekommen, die man sich als Führungskraft wünscht.

Wie kann das gelingen?
Vereinbaren Sie doch einen täglichen „Status-Call“ mit ihren Team-Mitarbeitern. Jeden Tag zu einer festgelegten Zeit eine Telefonkonferenz, in der die wichtigsten Dinge besprochen werden.

Ein Leitfaden dafür könnte sein:

  • Was habe ich gestern gemacht?
  • Gab es dabei etwas, was mich überrascht hat, das alle wissen sollten?
  • Was habe ich für heute geplant?
  • Gibt es etwas, bei dem ich mir Unterstützung wünsche /Austausch brauche?

Der Reihe nach beantwortet nun jedes Teammitglied diese Fragen. Idealerweise können die To-Dos gleich virtuell festgehalten werden, so dass transparent ist, was geplant ist, was gerade in der Mache ist und was bereits erledigt wurde (mehr dazu im nächsten Kapitel). Die „Magic“ an diesem Vorgehen ist, dass nun tatsächlich ein gewisser „Kontrollwunsch“ einer Führungskraft befriedigt werden kann, denn es ist ja täglich jeder dazu angehalten, zu berichten, was gelaufen ist. Es fällt schnell auf, wenn jemand aus dem Team mehrmals keinen Fortschritt vorweisen kann. Nun kann gemeinsam an Lösungen gearbeitet werden.


Tools:

Für solche Online-Calls eignet sich etwa die Software „Zoom“ oder „Skype“, auch „Team-Speak“ ist manchen bekannt.

Transparenz – ein absolutes Muss!

Das zweite wichtige und häufig ungeliebte Thema: Transparenz. Auch schon immer wichtig. Team-Mitglieder sollen so schnell wie möglich an wichtige Informationen kommen können und auch ihre Ergebnisse für alle transparent zugänglich machen. Jetzt in Zeiten von Heimarbeit unumgänglich!

Jedes Teammitglied muss wissen, was gerade gemacht wird, von wem, wie das Ergebnis aussieht etc. um gegebenenfalls darauf aufbauen zu können.

Tipps:

Ich verwende für meine virtuelle Teamarbeit zwei zentrale Werkzeuge, um Arbeit und Arbeitsergebnisse transparent zu machen: Ein Scrum- oder Kanban-Board und ein Wiki.

Scrum-Board
Ein einfaches Scrum-Board hilft mir bereits, einen guten Überblick darüber zu haben, was gerade von wem gemacht wird. Ein solches Board kommt in der Regel mit drei Spalten aus: To-Do | Doing | Done. In jede Spalte werden nun Zettel gehängt, auf denen die jeweilige Tätigkeit genau beschrieben steht. Je nach Verfahren wird dann festgelegt, wer die Arbeit tut oder es können sich je nach Kapazität die Teammitglieder die Arbeiten selbst nehmen und sich als Ausführende auf dem Zettel eintragen.

Beispiel:
Ich notiere auf einen Zettel „Blogbeitrag zum Thema virtuelle Teamarbeit verfassen“, weil ich meine, dass das getan werden sollte. Danach hänge ich diesen Zettel in die „To-Do-Spalte“ meines Boards. Wenn ich nun anfange den Beitrag zu schreiben, hänge ich den Zettel in „Doing“ und schreibe meinen Namen auf den Zettel. So weiss jeder, aha, der David arbeitet gerade an diesem Blogbeitrag. Bin ich fertig, schiebe ich den Zettel in „Done“ und alle können sehen, ah, er ist fertig!

Dann ist es entscheidend, dass die Teammitglieder, die gegebenenfalls mit der Aufgabe weiter arbeiten, wissen, wo sie mein Ergebnis finden. Dafür verwende ich oft ein einfaches Wiki oder ein gemeinsames Laufwerk, auf dem alle Ergebnisse strukturiert abgelegt werden können.

Ich lege meinen Text also, beispielsweise als Word-Dokument, in einen geteilten Ordner. Dieser kann im Ticket (auf dem virtuellen Zettel) verlinkt sein, so dass ihn jeder leicht finden kann. Ich erstelle dann eventuell, nach Abschluss meiner Arbeit, ein neues „Ticket“. Das ist ein neuer Zettel und schreibe darauf: „Blogartikel virtuelle Teamarbeit von David publizieren im MODERATIO-BLOG“. Diesen Zettel hänge ich in die Spalte „To-Do“. Jeder, der nun Zeit hat und Zugang zum Blog kann den Artikel nun publizieren. Natürlich könnte auch ich diese Aufgabe auch gleich selber angehen, usw.

So schaffe ich optimale Transparenz im Team über das, was gerade läuft. Am folgenden Tag im 10-Minuten-Meeting am morgen kann ich davon berichten, und alle sind auf dem aktuellen Stand.

Ideal ist es, wenn ich einmal pro Woche oder jede zweite Woche, ein einstündiges Meeting einberufe, bei dem ich jedem die Möglichkeit gebe, alle seine Zettel in der Spalte „Done“, also „erledigt“, nochmal vorzustellen. So ist sichergestellt, dass jeder zu jeder Zeit über alles was „erledigt“ ist, Bescheid weiß.

Tools:

Es gibt zahlreiche auch kostenlose Softwarelösungen für Kanban- oder Scrum Boards. Die bekanntesten bietet sicher Atlassian mit „Trello“ oder „Jira“. Atlassian bietet sogar ein Wiki namens Confluence, das mit Ticktets aus Jira verbunden werden kann. Die Softwarelösungen am Markt sind sehr vielfältig.

Virtuelle Meetings

Online-Meetings sind ebenfalls nicht neu, doch meist stiefmütterlich behandelt. Nicht jeder hat sich bisher die Mühe gemacht, eine professionelle Ausbildung dazu zu absolvieren. Nun, da die Meetings länger, die Teilnehmer mehr und die Themen mit unter sehr wichtig werden, bekommen manche ein flaues Gefühl im Magen. Es helfen jedoch bereits ein paar Tipps, Online Meetings professionell zu gestalten, wie ich im letzten Artikel (siehe: http://blog.moderatio.de/on-line-meetings) beschrieben habe. Weitere Tipps, um sich als Team, in diesen distanzierten Zeiten, nicht aus den Augen zu verlieren  haben wir in einem eigenen Artikel zusammengetragen: http://blog.moderatio.de/naehe-auf-distanz.

Tools:

Software-Lösungen für virtuelle Meetings gibt es zahlreiche im Internet zu finden. Die meisten bieten VoIP und Chat, sowie Screensharing und Präsentieren als Features. Ein Haupt-Feature das mir als Moderator dabei meist fehlt ist die Möglichkeit etwas live zu visualisieren, also Themen, Fragen, Antworten, Probleme und Lösungen wie Maßnahmen aufzuschreiben. Mir hilft hier meist ein parallel geöffnetes Google-Docs oder Google-Slides Dokument, in dem ich die Besprechungsthemen zunächst notiere, dann pro Thema das, was besprochen wird und am Ende die nächsten Schritte, die Maßnahmenplanung.

Ständig im Kontakt sein: Echte Zusammenarbeit auf Distanz

Die letzte Herausforderung besteht nun darin, über das, was man tut in ständigem Austausch zu sein. Der sogenannte Flurfunk, soll bei der Heimarbeit genauso wenig auf der Strecke bleiben, wie die bilateralen Absprachen während der Arbeit.

Für mich hat sich ein einfacher Chat dabei stets gut bewährt. Viele Chat-Tools bieten die Möglichkeit, mehrere Chaträume zu öffnen. So gibt es neben den „One-to-One“ Chats, in denen ich mich wie via WhatsApp und Co. mit einer Person austausche auch die Möglichkeit, Gruppenräume zu eröffnen. Auch dies bietet WhatsApp beispielsweise. Drei Kanäle haben sich für mich hier in der Regel bewährt: Ein Chat-Room für alles, was „arbeitsbezogen“ passiert. Dieser Kanal könnte „Work“ heißen oder den Namen des Projektes tragen. Ein zweiter Kanal heißt bei mir in der Regel „Off-Topic“. Hier kann alles gepostet und besprochen werden, was vielleicht interessant ist, jedoch nicht zwingend etwas mit dem Thema zu tun hat oder gerade nicht. Also etwa der Hinweis auf eine tolle Doku, die am Abend im Fernsehen kommt etc. In einem dritten Kanal werden alle konkreten Fortschritte ohne Unterhaltung dazu gepostet, also da würde etwa stehen: „David gestartet: Blogbeitrag virtuelle Arbeit verfassen“ und wenn ich fertig bin würde da stehen: „David fertig: Blogbeitrag virutelle Arbeit verfassen“. Manche Tools bieten es an, das Scrum-Board mit einem Chat-Kanal zu verbinden, sodass diese Infos automatisch laufen. So muss ich, wenn ich auf ein Ergebnis warte, nur diesen Channel im Blick haben, niemanden stören und auch nicht dauernd auf das Scrum-Board schauen.

Tools:

Wie angesprochen eignet sich WhatsApp. Sicherer von den Daten her ist vermutlich „Signal“. Daneben gibt es größere, gerade für virtuelle Arbeit ausgelegte Software wie „Slack“ oder „HipChat“.

FAZIT

Wenn Sie diese vier einfachen Vorgehensweisen gekonnt eingeführt haben, dann haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung virtueller Teamarbeit gemacht. Wenn Sie dennoch nicht so genau wissen, wie und womit Sie am besten starten sollen, so stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite!

Ich wünsche Ihnen eine gelungene Teamarbeit im Home-Office!

Ihr,
David Seifert

 


Buchtipp: www.onlinebuch.moderatio.com


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© 2020 MODERATIO

Nähe auf Distanz

Social Distancing ist zum Gebot der Stunde geworden. Doch in Online-Meetings, Webinaren & Co brauchen wir genau das Gegenteil: Nähe, Menschlichkeit & Teamspirit sind mehr denn je gefragt. Aber wie geht das? Wir haben diese Frage erforscht und stellen hier unsere Lieblingsmethoden für euch zusammen. Methoden für einen guten Austausch, Wärme und auch ein bisschen Lachen im Conference Call.

Diese Liste erweitern wir laufend. Schreibt uns doch auch eure Tipps, wir nehmen sie gerne mit auf!

Happy UN-distancing 🙂

 


Kategorie: Der Start vor dem Start: Einsteigen, Kennenlernen, Näherkommen

Highlight / Lowlight

… holt den Menschen in den Mittelpunkt; zeigt Interesse am Anderen und bringt Wärme ins Online-Meeting

Eine schöne Methode, um vor dem eigentlichen Start zu erfahren, was die Kolleg*innen gerade beschäftigt. Die Besprechungsleitung gibt den Teilnehmer*innen 1-2 Minuten Zeit (zunächst jeder für sich) um über folgende Impulsfrage nachzudenken: “Was ist dein persönliches Highlight/Lowlight der Woche (des Tages, etc.)? Wähle deine Highlights oder Lowlights gerne aus dem beruflichen oder privaten Umfeld – ganz wie Du möchtest.” Anschließend werden alle Teilnehmer*innen reihum um ein kurzes Statement dazu gebeten.

Autor: Bettina Kerschbaumer


Woher kommst Du?

Gibt einen ersten Einblick über die Teilnehmer*innen und ist eine erste Anwendungsübung der Online-Funktionen.

Die Besprechungsleitung zeigt zu Beginn eine Folie auf der eine Landkarte (Welt, Kontinent, Land, Region) zu sehen ist – abhängig davon, von wo aus sich die Teilnehmenden zuschalten. Jeder markiert seinen aktuellen Aufenthaltsort, mit den entsprechenden Online-Tools. Dann sagt sagt jede/r reihum etwas zu seiner „Herkunft“. Gegebenenfalls auch über das aktuelle Wetter dort und /oder was für diese Region typisch ist, etc.

Autor: Laura Sanz-Mendez


Ich bin hier der /die Einzige, der /die …

Auch Kolleg*innen, die sich schon lange kennen, erfahren hier zu Beginn der Videokonferenz etwas Neues voneinander.

Jeder bemalt (2 min) einen kleinen Zettel mit einer Sache, von der er glaubt, er sei der Einzige, der diese Sache hat /kann, zum Beispiel ein ungewöhnliches Hobby/ein exotisches Haustier. Dann Präsentation in einer kurzen Runde. (Video freischalten!)

Erweiterung mit Veto: Sagt beispielsweise ein Teilnehmer, er ist der Einzige hier, der schon mal ein 9-Gänge-Menü gekocht hat und ein anderer Teilnehmer widerspricht mit “Hab ich auch schon mal gemacht!”, muss der erste Teilnehmer sich eine andere “Einzigartigkeit” suchen und diese präsentieren.

Autor: Susanne Surmann


Kategorie: Guter Austausch

Geführte Runde

Holt auch “stille” Kolleg*innen ins Boot. Harmonisiert die Disbalance zwischen Viel- und Wenigsprechern.

Die Besprechungsleitung stellt eine Frage nicht offen in den Raum, sondern bittet jeden Teilnehmenden reihum um eine kurze Stellungnahme, so dass zumindest einmal alle zu Wort gekommen sind. Anschließend können einzelnen Aspekte natürlich vertieft werden. Hier ein Beispiel: 

“Paul hat uns gerade seinen Vorschlag zu den zukünftigen Öffnungszeiten geschildert. Darf ich reihum dazu um ein spontanes erstes Statement bitten. Linda, möchtest Du beginnen? … Danke Linda… Peter, was ist deine erste spontane Reaktion darauf… ? etc. 

Autor: Bettina Kerschbaumer


I just call …

Einfach mal anrufen oder: das Gespräch von “Mensch zu Mensch”

Was auf den ersten Blick ganz klar erscheint, rutscht in Zeiten wie diesen gerne mal aus dem Fokus: das Gespräch von Mensch zu Mensch. Das was in Offices zwischen “Tür und Angel” passiert, ist im Home Office nicht mehr selbstverständlich. Als Führungskraft können Sie das unterstützen, in dem Sie regelmäßig ihre Mitarbeiter*innen durchrufen – einfach nur so – um zu hören, wie es denn so geht.

Autor: Bettina Kerschbaumer


Kategorie: Auflockern

Kinderfotos

Ein etwas anderer Blick auf die Kolleg*innen 😊

Die Besprechungsleitung bietet den TN an, dass ab dem nächsten Mal jeweils 1-2 Freiwillige (!) ein Lieblingsfoto aus ihrer Kindheit mitbringen können. Das wird dann geteilt und für etwa 4-5 Minuten im Team besprochen: wie alt warst du da? Wo ist das? Was machst du da gerade? etc.

Autor: Bettina Kerschbaumer


Fun-Sharing

Was zum Schmunzeln zwischendurch

Zum Thema Online-Meetings laufen gerade einige lustige Sharings durchs Netz. Nicht alle kennen alle. Online-Meetings sind eine schöne Gelegenheit, um sie zu teilen:

Hier ein aktuelles Beispiel aus meiner Sammlung auf YouTube ;O)

Und auch dieser Dauerbrenner aus dem Jahr 2015 ist immer wieder lustig; ebenfalls zu finden. auf YouTube.

Oder dieses:


Die “Mach´s Schlimmer-Schöner” Geschichte

Den Kopf mal mit was ganz Anderem beschäftigen ;-): die TN gestalten gemeinsam eine erfundene Geschichte.

Anleitung durch die Besprechungsleitung: Bevor wir zum nächsten Punkt kommen, lassen wir mal “frische Gedanken” in unseren Kopf. Allerdings mal ganz abseits unserer üblichen Themen. Wir schreiben gemeinsam eine kleine Geschichte. Jeder trägt dazu einen Satz bei. Und Jeder gibt dem Nächsten vor, ob sich die Geschichte mit dem nächsten Satz zum Schlimmeren (++) oder zum Besseren entwickeln soll (–). Hier ein Beispiel:

• Neulich in Entenhausen: Dagobert bereitet sich gerade auf sein morgendliches Goldstück-Bad vor, als plötzlich (++) …
• Tick, Trick und Track hereinstürmen und alle drei gleichzeitig auf ihren Onkel einreden (–)
• Offensichtlich ist etwas Schlimmes passiert, aber Dagobert hat Mühe zu verstehen, was es ist (++)
• Donald, so kriegt er schließlich heraus, ist offenbar eingeladen worden, im Fernsehen aufzutreten… (++)
• Er soll in einer Talkshow erzählen, wie sich Corona in Entenhausen auswirkt und wie sich das Leben in Entenhausen verändert hat… (–)
• Und so weiter…

Die Geschichte kann gesprochen oder geschrieben “gespielt” werden. Macht in beiden Fällen sehr viel Spaß 🙂

Autor: Bettina Kerschbaumer, die diese schöne Methode unlängst bei Susanne Pöchhacker (https://www.susannepoechacker.at/) lernen durfte…


Kaffeepause

Einfach beisammen sein – ganz ohne Arbeit.

Chef stellt einen Termin für eine gemeinsame Kaffeepause zur Verfügung z.B. 14.00 bis 14.30 Uhr. Bezahlt natürlich 🙂 Wer mag, wählt sich ein und trinkt seinen Nachmittagskaffee gemeinsam mit den Kolleg*innen. Einzige Voraussetzung: Kein Wort über die Arbeit 😉

Autor: Bettina Kerschbaumer


Top secret!?

Die TN lernen sich spielerisch besser kennen und lachen miteinander..

Die TN teilen vorab dem Moderator (z. B. mit der Funktion “privater Chat”) etwas über sich mit, was noch kein anderer weiß. (Impulsfrage: “Was ihr bestimmt noch nicht von mir wisst.”) Zur Auflockerung eines Meetings werden dann vom Moderator nacheinander immer eines dieser Nennungen auf dem Whiteboard notiert. Die TN müssen nun raten, von wem diese Nennung kam / die Nennung einem/r Kollegen/*in zuordnen. Ein TN sagt etwa “Ich hätte gerne einen Hund – am liebsten einen Retromops.” Und glauben Sie mir: richtig lustig wird es dann, wenn die Nennung zunächst einem/r verkehrten/r Kollegen/*in zugeordnet werden/wird! 😉

Autor: Eva Seifert


Kategorie: Abschluss

Hashtag

… ein schnelles Blitzlicht zum Verlauf des Meetings.

Die Besprechungsleitung bittet die Teilnehmer zum Abschluss des Meetings um ein Feedback im Chat (schriftlich): Mit welchen 1-3 Hashtags würdest Du beschreiben, wie das Meeting für Dich persönlich gelaufen ist?

Autor: Bettina Kerschbaumer


Reflexion der “neuen” Zusammenarbeit

Herausfinden: was klappt schon gut, was weniger

Die neue Form der Zusammenarbeit sollte regelmäßig reflektiert werden. Damit das konstruktiv abläuft, gibt die Besprechungsleitung 3 Impulssätze vor, die reihum ergänzt werden:

• An unserer “neuen” Zusammenarbeit gefällt mir…
• Ich hätte gerne mehr von…
• Davon dürfte es auch weniger sein..

Alternativ kann die Beantwortung der Fragen aber auch beim Einstieg ins nächste Meeting beantwortet werden.

Autor: Bettina Kerschbaumer


PS: Diese Liste erweitern wir laufend. Schreibt uns doch auch eure Tipps, wir nehmen sie gerne mit auf! eMail: tipp@moderatio.com

Buchtipp: www.onlinebuch.moderatio.com


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